Ein Unternehmen lenken trotz Krebsdiagnose und Strahlentherapie?

Wenn kranke Unternehmensinhaber weitermachen wollen, glauben sie häufig, dass der Beruf zur Stütze wird.

Viele Unternehmer erleben außerdem durch die Erkrankung existenzielle und berufliche Unsicherheiten.

„Diagnose Krebs“

Jährlich trifft das allein in Deutschland etwa eine halbe Million Menschen.

Auch mein Mann erkrankte 2015 an Speiseröhrenkrebs. Wir führten zu der Zeit die Familienfirma mit bis zu 20 Mitarbeitenden und verschiedenen Filialen. In der Zeit wurden unsere Söhne geboren, die Unternehmensnachfolge von den Schwiegereltern vollzogen, sowie einige geschäftliche Neuausrichtungen initiiert.

Die Zeit vor der Erkrankung war geprägt von dem erheblichen Arbeitspensum. 24/7 war normal, die Kinder liefen oft eher nebenher, viele Bedürfnisse wurden hinten angestellt.

Uns war völlig klar, JETZT musste was passieren.

Ich habe meinen Mann unendlich dafür bewundert, dass er ab dem Zeitpunkt der Diagnose gesagt hat: Jetzt konzentriere ich mich auf mich. Ich brauche Zeit und Kraft, dies durchzustehen.

Es war klar, ein neues DENKEN musste her. Alte Muster abwählen, Neues wagen und viel Zeit für Gefühle und Emotionen lassen. 

Andere Unternehmer lenken das Unternehmen weiter und unterziehen sich zeitgleich der Chemotherapie.

Auch Warren Buffett befindet sich in dem Kreis: 2021 wurde bei der Investorenlegende Prostatakrebs diagnostiziert. Trotz zweimonatiger Strahlentherapie wollte er nicht auf den Chefsessel verzichten.

Wie funktioniert das, fragen wir uns. Ist das überhaupt gesund?

Sicher liegt es auch daran, wenn es jemand so weit gebracht hat, ist er sehr mit seinem Unternehmen verwachsen.

Diese Menschen haben oft ein so hohes Verantwortungsbewusstsein, dass sie einfach nicht ablegen können.

Vielleicht aber ist auch der innere Antreiber so groß, dass er Pausieren als Faulenzen empfindet.

Wir dürfen nicht vergessen, jede:r ist auf seine Art individuell.

Denn wenn die Arbeit Freude bereitet, gibt sie vielleicht den Menschen Halt und verhindert, dass die Gedanken ständig um die Krankheit kreisen.

Das Gefühl, gebraucht zu werden, kann hilfreich für den Genesungsprozess sein.

Und das wirkt sich positiv auf die körperliche Gesundheit aus.

Die meisten Medizinpsychologen sind jedoch der Meinung dass die Nachteile überwiegen.

Chemotherapien gehen oft nicht nur mit körperlicher Erschöpfung einher, sondern auch mit kognitiven Einschränkungen. Die Konzentrations- und Gedächtnisleistungen werden vermindert.

Die Arbeit stellt eine weitere Belastung dar und führt dazu, dass die Gesundung verzögert wird.

Zusätzlich, arbeitsbedingte Belastungen neben einer Krebserkrankung werden eher als ungesund eingestuft.

Was allerdings klar ist:

Ein kooperatives, wertschätzendes Klima innerhalb der Belegschaft ist ein Grundpfeiler, eine krankheitsbedingte geschwächte Führung auszugleichen.

Weitere wichtige Punkte sind:

  • Ein effektives Zeitmanagement
  • Energie und Motivation aufrechterhalten
  • Klare Entscheidungen treffen
  • Die Bedeutung der Selbstfürsorge und Erholung

Ob die Arbeit eher als Stütze oder als Belastung empfunden wird, kann nur jeder für sich selbst feststellen und das unabhängig davon, auf welcher Hierarchiestufe man steht.

Rückblickend sagt mein Mann immer noch, war es die beste Entscheidung. Wir haben gemeinsam einen Weg gefunden unser Leben, privat wie beruflich, komplett neu auszurichten. 

Es hat viel Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gebraucht, um diese Schritte für Uns und für ein gesünderes Leben zu gehen. 

Möchtest du mehr darüber erfahren wie in herausfordernden Situationen eine „Neuausrichtung“ möglich ist?

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