Wir sind eine Gesellschaft, die in der Zukunft lebt.
Im Morgen.

Durch „immer an das denken, was morgen ist“, diese ständige Zukunftsorientierung verlieren wir unser „JETZT“-Gefühl. Durch die Zielorientierung verlieren wir die Bedeutung im Zwischenraum.

Wir werden immer schneller und schneller, arbeiten mehr und mehr und freuen uns häufig sogar, dass die Zeit schnell vergeht bis zum Feierabend, bis zum Urlaub, bis zu einem für uns besonderen Ereignis.

Und nur dadurch entsteht das subjektive Gefühl „die Zeit rennt“⏰.

Nur das Wichtigste dabei verpassen wir, DAS LEBEN.

Da stellt sich doch die Frage: „können wir die Zeit anhalten?“
Mein Fazit vorweg: JAEIN.
Stoppen können wir sie nicht, aber verlangsamen.

Ein Grund, meiner Meinung nach, wir messen der Zeit eine zu starke Bedeutung bei, sind zu sehr auf Ergebnisse getrimmt, nehmen zu wenig wahr und wagen kaum Neues.
Kurzum, wir befinden uns zu selten im Hier und Jetzt.
Bei all dem Planen, den Terminen und den To-Do-Listen sind wir doch nie wirklich am Ziel, nie richtig fertig.
Zeit ist vergangen, aber kein Ergebnis ist da oder zu wenige davon.

WEITERMACHEN.IMMER WEITER.

Oder noch besser: Aufschieben, ablenken, monoton arbeiten, E-Mails, Facebook, Instagram, Netflix. Noch eine Folge, Pizza bestellen, nicht genießen.
Alles wie im Nebel, schnell vorbei.

Seit wann setzen wir uns selbst so unter Druck?
Wann haben wir aufgehört, einfach etwas zu tun und dies nicht am Ergebnis zu bemessen, mit all unserer Aufmerksamkeit.
Und seit wann muss alles auf Anhieb funktionieren?
Wieso wir selbst dafür verantwortlich sind, dass die Zeit so schnell vergeht?
Wir laufen schon, während wir noch liegen, wir frühstücken, während wir eigentlich noch unter Dusche stehen. Wir sind schon auf der Arbeit, während wir noch Wochenende haben und sind im Wochenende, während wir auf der Arbeit sitzen.

Das Ergebnis❓

Wir tun alles damit die Zeit schnell vergeht.
Können wir nun die Zeit anhalten❓
Wenn wir registrieren, dass die Zeit an uns vorbei rast und handyfreie Stunden und Pausen uns zeigen, wie hart es ist, aus diesem Kreislauf auszubrechen, dann haben wir schon einen großen Schritt in die richtige Richtung getan.

Auch Arbeitgeber reagieren, setzen auf flexible Arbeitszeiten, schaffen Freiräume für Kreativität…. Und trotzdem bleibt sie an uns kleben, viel zu oft, die Zeit, weil alle von uns Erfahrungen mit dem Turbo-Schalter gemacht haben – und weil wir diese nicht einfach über Bord werfen können.

Doch da sind dann die Momente, in denen Zeit keine Rolle spielt. Wenn wir mit unseren liebsten Freunden zusammen sind. Wenn wir ein Wochenende in der Natur verbringen. Auf Festen tanzen. Im Urlaub sind. Ein aufregendes Arbeitsprojekt angehen. Unseren Lieblingssport machen oder etwas Neues lernen.

Mein Tipp an dich:

  • Genieße die Zeit im Jetzt. Lerne, in jedem Augenblick deines täglichen Lebens wirklich präsent zu sein.
  • Vermeide, dass die Wahrnehmung durch die Umgebung fremdgesteuert wird.
  • Betrachte die Situationen neutral, ohne sie zu bewerten.
  • Wechsel zwischendurch die Perspektive. Sei die Fliege an der Decke.