Ist dir eigentlich klar, dass innere Zufriedenheit und weniger Stress durch ein bewusstes und freundliches „NEIN“ entsteht?

Manchmal empfinden wir ein „Nein“ als schwierig, herausfordernd und anstrengend und dann wiederum als erleichternd und befreiend.

Ein „Nein“ ist immer auch ein Ausdruck deiner Haltung. Und diese gilt es immer wieder zu hinterfragen, abzugleichen und ggf. zu ändern.

Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du dir, entgegen deiner ursprünglichen Motivation, ein „Ja“ entlocken lässt und deine Antwort später bereust.

Das passiert häufiger als wir denken. Vielen Unternehmerinnen/Unternehmern, vor allem aus Kleinbetrieben oder familiengeführten Unternehmen, fällt es schwer „Nein“ zu sagen und das hat eben bestimmte Gründe:

  • Angst vor Ablehnung
  • Angst etwas zu verpassen
  • Angst vor Konsequenzen
  • Angst nicht gesehen zu werden, unwichtig zu sein
  • Perfektionismus
  • Angst vor fehlender Anerkennung
  • Angst vor Schuldgefühle
  • Angst vor fehlender Zugehörigkeit

Das „Nein“ ist für viele Unternehmerinnen/Unternehmer ein Tabuwort, oft wird rumgeeiert und dann doch wieder „Ja“ gesagt. Könnte ja sein das du als faul abgestempelt wirst, als kompromisslos, egoistisch, geldgierig oder einfach nur als Sturkopp.

Angst ist tatsächlich der größte Gegner.

Ein wichtiger Schritt, um „Nein“ sagen zu können ist, dass wir die Ursache in der Situation verstehen. Allein das Wissen darüber, warum es uns manchmal schwerfällt „Nein“ zu sagen, kann dir schon in der nächsten Situation Klarheit verschaffen.

Es gilt, wie immer, die Balance zu finden. Nutze diese 4 Tipps

  1. Verschaffe dir Bedenkzeit
    • Sätze wie: Lass mich kurz drüber nachdenken, ich gebe dir später Bescheid oder kurz und knapp: ich muss drüber nachdenken, geben dir Luft
  2. Formuliere deine Antwort als Aussage und nicht als Frage.
    • Formuliere den Wunsch auf Bedenkzeit als Aussage
  3. Sei die Fliege an der Decke.
    • Geh in den Perspektivwechsel und schau von außen auf die Situation. Welche Konsequenzen kann ein „Ja“ haben und welche ein „Nein“? Wo stehst du dabei?
  4. Bewerte deinen Benefit, welchen Preis zahlst du?
    • Wieviel Nerven kostet es dich?
    • Bleibt deine Arbeit liegen?
    • Wie hoch ist der Zeitaufwand?
    • Erhöht sich dein Stresslevel?
    • Ignorierst du deinen Körper, deine Bedürfnisse?

Und dann sei dir bewusst, wir dürfen „Nein“ sagen und das müssen wir sogar.

Wie deine Mitarbeitende darauf reagieren, können wir nicht beeinflussen. Du bist auch nicht für die Gefühle der anderen verantwortlich. Solange du die Entscheidung bewusst getroffen hast und ein „Nein“ sachlich und höflich formuliert ist, hast du alles richtig gemacht.

#einjazudir