Es gibt Momente im beruflichen Leben, in denen man sich mit voller Hingabe für das Team einsetzt und dennoch das Gefühl hat, nicht die verdiente Anerkennung und Wertschätzung zu erhalten. Dieses gefühlte Dilemma ist mir persönlich von früher noch sehr vertraut, und ich höre es auch von vielen meinen Kunden. Die Frustration, das Gefühl, sich für die Mitarbeitenden aus dem Fenster zu lehnen und dennoch nicht die ersehnte Wertschätzung zu erfahren, kann zu einer echten Herausforderung werden.

Als strukturierte und zuverlässige Führungskraft ist es für mich immer selbstverständlich gewesen, mich mit voller Energie und Einsatzbereitschaft für mein Team einzusetzen. Doch im Zuge dieser Selbstverpflichtung verlor ich manchmal aus den Augen, auf meine eigenen Bedürfnisse zu achten. Hierin liegt der Anfangspunkt für viele Unzufriedenheiten, nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Kunden.

Führung mit Herz und Struktur – den Balanceakt meistern für wahre Verbundenheit

In der hektischen Arbeitswelt ist es essenziell, sich bewusst Zeit für Selbstreflexion zu nehmen. Ein Innehalten, Durchatmen und die ehrliche Reflexion des eigenen Weges ermöglichen es, die Bedürfnisse des eigenen Herzens wahrzunehmen. Als Führungskraft sehne ich mich genauso nach Anerkennung und Wertschätzung, und es wird Zeit, diese Anerkennung zuerst mir selbst zu schenken.

Die Angst, die Anerkennung zu verlieren, wenn man sich mit Gefühlen zeigt, ist ein allgegenwärtiges Thema, das sowohl Männer als auch Frauen betrifft. Die Gesellschaft hat oft festgefahrene Vorstellungen darüber, wie Führungskräfte sich präsentieren sollen. Ein Mann, der Emotionen zeigt, wird als zu weich betrachtet, und es wird ihm mangelnde Führungsqualität nachgesagt. Auf der anderen Seite wird einer Frau oft das Etikett „typisch weiblich“ angeheftet, und man unterstellt ihr, dass sie nichts aushält.

Diese Stereotypen erschweren es, authentisch zu sein und die eigene Verletzlichkeit zu zeigen. Doch genau hier liegt die wahre Stärke. Sich als Führungskraft mit Herz zu präsentieren, bedeutet nicht, die Kontrolle zu verlieren, sondern eine tiefere Verbindung zu schaffen. Es erfordert Mut, die eigenen Gefühle zu akzeptieren und transparent zu kommunizieren, ohne die Angst vor negativem Feedback.

Der Weg zur wahren Verbundenheit im Team beginnt bei der Verbundenheit mit sich selbst. Durch bewusste Selbstsorge schaffe ich nicht nur die Grundlage für einen ausgewogenen Führungsstil, sondern öffne auch die Türen für echte Verbundenheit im Team. Die Balance zwischen Struktur und Herzlichkeit zu finden, ist der Schlüssel zu einem erfüllten und erfolgreichen Führungsleben.

Mit strukturierten Grüßen und einem Hauch von Herzlichkeit, Manuela