Stell dir vor, du stehst mitten in einem großen Projekt: Dein Unternehmen eröffnet einen neuen Standort, und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Es ist ein aufregender, aber auch stressiger Moment. Die Eröffnung steht kurz bevor, und du spürst, wie sich die Anspannung in dir aufbaut. Die To-Do-Liste scheint endlos, und du merkst, dass du immer mehr Aufgaben auf deine Schultern nimmst. Der Druck wächst, und du fühlst dich zunehmend ausgelaugt. Doch warum ist das so?

Vielleicht bist du dir gar nicht bewusst, wie tief deine subtilen, unbewussten Überzeugungen in dein Verhalten eingreifen. Sie wirken wie unsichtbare Schatten, die deine Handlungen steuern, ohne dass du es richtig merkst.

Die innere Stimme, die dir sagt, du musst alles perfekt machen, es allen recht machen und schnell handeln, ist vielleicht so vertraut, dass du ihren Einfluss nicht einmal wahrnimmst. Lass uns die fünf inneren Antreiber genauer betrachten und herausfinden, wie sie sich in deinem Körper bemerkbar machen.

Die unbewussten Antreiber: Der unsichtbare Einfluss

Sei perfekt 

Unbewusst: Du denkst, dass alles perfekt sein muss. Du überprüfst jede Aufgabe immer wieder und stellst sicher, dass nichts dem Zufall überlassen wird.

Körperliches Symptom: Du bemerkst, dass du ständig verspannt bist. Deine Schultern fühlen sich angespannt an, und du hast häufig Nacken- und Rückenschmerzen. Diese körperlichen Beschwerden sind Anzeichen dafür, dass du dich übermäßig belastest.

Bewusstwerden: Du erkennst, dass dieser Drang nach Perfektion dich dazu bringt, dich in Details zu verlieren und Stunden mit Überarbeitungen zu verbringen. Die körperlichen Symptome sind ein Hinweis darauf, dass der Druck und die Überlastung Auswirkungen auf deine körperliche Gesundheit haben.

Umgang: Setze realistische Ziele und akzeptiere, dass nicht alles perfekt sein muss. Erlaube dir, Fehler zu machen, und konzentriere dich auf Fortschritt statt auf Perfektion. Plane regelmäßige Pausen ein, um deine Verspannungen zu lösen und dich zu entspannen.

Streng dich an

Unbewusst: Du arbeitest unermüdlich, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft. Du bleibst bis spät in die Nacht im Büro und versuchst, alles alleine zu bewältigen.

Körperliches Symptom: Du spürst häufig Kopfschmerzen und fühlst dich müde und erschöpft. Deine Energielevel sind niedrig, und du hast Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren.

Bewusstwerden: Du bemerkst, dass deine körperliche Erschöpfung und die Kopfschmerzen ein Zeichen dafür sind, dass du dich überanstrengst und nicht genug für Erholung sorgst.

Umgang: Setze klare Grenzen für deine Arbeitszeit und plane regelmäßige Pausen ein. Vertraue darauf, dass dein Team Aufgaben übernehmen kann und dass Erholung ebenso wichtig ist wie harte Arbeit. Achte auf ausreichenden Schlaf und eine ausgewogene Ernährung.

Mach es allen recht

Unbewusst: Du versuchst, die Wünsche und Bedürfnisse aller im Team und bei den Stakeholdern zu erfüllen. Du möchtest, dass jeder zufrieden ist, auch wenn das bedeutet, dass du dich selbst hinten anstellen musst.

Körperliches Symptom: Du erlebst häufiger Verdauungsprobleme und fühlst dich oft unruhig. Deine Schlafqualität leidet, und du hast Schwierigkeiten, dich zu entspannen.

Bewusstwerden: Du erkennst, dass deine Verdauungsprobleme und die Unruhe Anzeichen für Stress sind, der durch den Drang entsteht, es allen recht machen zu wollen. Dein Körper zeigt dir, dass du dich selbst zu stark belastest.

Umgang: Lerne, klare Prioritäten zu setzen und kommuniziere offen über deine Grenzen. Es ist wichtig, deine eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen und Unterstützung zu suchen, wenn du sie brauchst. Plane auch Zeiten für dich selbst ein, um dich zu entspannen und neue Energie zu tanken.

Sei stark

Unbewusst: Du fühlst dich verpflichtet, immer stark und unabhängig zu sein. Du scheust dich davor, Schwäche zu zeigen oder um Hilfe zu bitten.

Körperliches Symptom: Du bemerkst, dass du häufiger Atemprobleme und ein Gefühl der Enge in der Brust hast. Diese Symptome können darauf hinweisen, dass du unter emotionalem Druck stehst und versuchst, deine Belastungen alleine zu tragen.

Bewusstwerden: Du beginnst zu verstehen, dass diese körperlichen Symptome Ausdruck deines inneren Drucks sind. Der Drang, stark zu sein, führt dazu, dass du deine Gefühle unterdrückst und dich selbst überlastest.

Umgang: Erkenne, dass es in Ordnung ist, Unterstützung anzunehmen und Schwächen zu zeigen. Nutze die Stärken deines Teams und sei offen für Hilfe und Feedback. Regelmäßige Gespräche mit einem Mentor oder Coach können ebenfalls hilfreich sein.

Beeil dich

Unbewusst: Du hast das Gefühl, dass schnelle Entscheidungen und Handlungen notwendig sind, um erfolgreich zu sein. Du versuchst, alles so schnell wie möglich zu erledigen.

Körperliches Symptom: Du spürst häufig einen erhöhten Herzschlag und Nervosität. Deine Hände könnten zittern, und du fühlst dich oft hektisch und unruhig.

Bewusstwerden: Du erkennst, dass dein schneller Herzschlag und die Nervosität Anzeichen für den Stress sind, der durch den Zeitdruck entsteht. Deine körperliche Reaktion zeigt dir, dass der Druck, schnell zu handeln, dich belastet.

Umgang: Plane deine Aufgaben sorgfältig und setze realistische Deadlines. Nutze Zeitmanagement-Techniken, um fokussiert zu arbeiten, und nimm dir regelmäßig Zeit für Pausen. Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation können dir helfen, den Stress zu reduzieren.

Der Weg zur Bewusstwerdung und Veränderung

Reflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine körperlichen Symptome und die zugrunde liegenden inneren Antreiber nachzudenken. Frage dich, welche unbewussten Überzeugungen dein Verhalten beeinflussen und wie sie sich auf dein Wohlbefinden auswirken.

Selbstakzeptanz: Akzeptiere, dass es menschlich ist, nicht perfekt zu sein, und dass es okay ist, Hilfe zu benötigen. Die Akzeptanz deiner eigenen Grenzen ist der Schlüssel, um realistischere Erwartungen an dich selbst zu stellen.

Prioritäten setzen: Lerne, Prioritäten zu setzen und deine Aufgaben in einem machbaren Rahmen zu halten. Es ist wichtig, sich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren und nicht in den Details verloren zu gehen.

Unterstützung suchen: Scheue dich nicht, Unterstützung von deinem Team oder von Mentoren zu suchen. Vertraue darauf, dass andere dir helfen können, die Last zu teilen. Es ist keine Schwäche, Hilfe anzunehmen – es zeigt Weitsicht und Stärke.

Zeitmanagement: Nutze Techniken des Zeitmanagements, um deine Aufgaben besser zu planen und effektiver zu arbeiten. Plane deine Zeit sorgfältig und setze realistische Deadlines, um den Stress durch Zeitdruck zu minimieren.

Fazit: Dein Weg zur Bewusstwerdung und Selbstführung

Die Reise von der unbewussten Beeinflussung deiner inneren Antreiber zur bewussten Steuerung ist entscheidend für deinen Erfolg und dein Wohlbefinden. Die Herausforderung, wie zum Beipiel die Eröffnung eines neuen Standorts, ist nicht nur eine Gelegenheit, deine beruflichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, sondern auch eine Chance, deine inneren Antreiber besser zu verstehen.

Indem du die subtilen Kräfte dieser Antreiber erkennst und bewusst steuerst, kannst du deine Motivation steigern und eine bessere Selbstführung entwickeln. Nimm dir die Zeit, um deine inneren Antreiber zu reflektieren, akzeptiere deine menschlichen Grenzen und finde Wege, um deine Ziele realistisch und gesund zu erreichen. Der Weg zur Bewusstwerdung ist der erste Schritt zu einem ausgewogeneren und erfüllenderen beruflichen und persönlichen Leben.

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Entspannte Grüße,

Manuela