Vor drei Jahren stieß ich auf das Konzept des Lebensrads, und mein Leben nahm eine unerwartete Wendung. Als ich es zum ersten Mal erstellte, war ich echt erschrocken. Einige Bereiche meines Lebens waren praktisch nicht vorhanden, und mir war das zuvor überhaupt nicht bewusst. Ich fühlte mich, als hätte ich ein erschreckend klares Bild meiner eigenen Unzufriedenheit vor Augen – und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.
Ich wollte sofort aktiv werden und alles auf einmal ändern. Doch ich erkannte schnell, ich wusste überhaupt nicht wo und wie ich anfangen sollte. Ich brauchte Zeit, um mir über meine Prioritäten klar zu werden und herauszufinden, was der allererste, kleinste Schritt für mehr Freude und Zufriedenheit in meinem Leben sein könnte. Ich sehnte mich nach mehr Ruhe – sowohl innerlich als auch äußerlich.
Der Anfang: Kleine Schritte zu mehr Zufriedenheit
Früher hatte mir meine Arbeit immer Spaß gemacht und mir Sinn gegeben. Doch mit der Zeit schlich sich eine Routine ein, die nur noch aus Arbeit, Essen und Schlafen bestand. Wobei Schlafen es auch nicht wirklich traf. Eine befreundete Unternehmerin sagte einmal zu mir: „Wenigstens ruht der Körper, wenn schon der Geist das nicht kann.“ Diese Worte trafen mich tief.
Ich wollte endlich wieder Dinge in Ruhe erledigen können. Doch was war der erste Schritt? Ich begann damit, mir die verschiedenen Lebensbereiche anzusehen und mir Fragen zu stellen.
Zum Beispiel:
- Wenn über Nacht meine Probleme gelöst wären, woran würde ich das erkennen?
- Was wäre anders?
- Wie würde ich in den Tag starten?
- Was würde ich als Erstes tun?
- Mit wem würde ich sprechen?
- Wer aus meinem Umfeld würde mich unterstützen?
- Wie würde ich mich in bestimmten Situationen verhalten?
- Was würden andere sagen?
- Wie würden sie sich verhalten?
- Was würde sich in meinem Unternehmen verändern?
Die erste Veränderung: Den Tagesstart neu gestalten
Ich betrachtete meinen Tagesstart und überlegte, was ich als allerkleinste Veränderung angehen könnte. Ich wusste, ein positiver Start in den Tag wird einiges leichter machen. Von da an nahm ich mir tgl. 10 Minuten Zeit um in Gedanken meinen Tag in absolut positiver Ausrichtung vorzustellen. Diese erste, kleine Veränderung war der Startschuss für alles Weitere. Von da an wollte ich immer mehr und mehr. Die tägliche abendliche Reflexion half mir, meine Prioritäten klarer zu sehen und zu setzen. Durch diese Erkenntnisse konnte ich Schritt für Schritt mein Leben verändern.
Die große Befreiung: Von „müssen“ zu „dürfen“
Eine der größten Befreiungen war die Erkenntnis, dass ich nichts „muss“, sondern dass ich „darf“. Ich darf mir erlauben, Veränderungen für mich umzusetzen. Ich begann, ganz kleine Schritte zu machen. Ich analysierte meine Lebensbereiche, stellte mir wichtige Fragen und setzte klare, realistische Ziele, die mit meinen persönlichen und den Unternehmenswerten im Einklang waren.
Die Methoden: Struktur für mehr Leichtigkeit
Ich möchte einige der Methoden teilen, die mir geholfen haben, mein Leben zu verändern:
- Lebensbereiche analysieren: Ich habe mir Zeit genommen, jeden Bereich meines Lebens genau zu betrachten und zu bewerten, wie zufrieden ich in diesem Bereich bin.
- Persönliche Werte analysieren: Ich habe meine eigenen Werte klar definiert und überlegt, wie ich diese in meinem Alltag besser integrieren kann.
- Unternehmenswerte analysieren und abgleichen: Ich habe die Werte meines Unternehmens analysiert und geschaut, wie sie mit meinen persönlichen Werten übereinstimmen.
- Prioritäten setzen: Durch die Reflexion konnte ich klarere Prioritäten setzen und gezielt an den wichtigsten Bereichen arbeiten.
Die Ergebnisse: Mehr Leichtigkeit und Freude
Durch diese Prozesse begann ich, meine Tage bewusster zu planen. Ich integrierte feste Zeiten für Selbstfürsorge und Erholung in meinen Alltag. Ich lernte, mehr zu agieren statt nur zu reagieren, und ich spürte endlich wieder Leichtigkeit und Freude.
Meine Botschaft an Dich
Ich möchte dich ermutigen, dir einen ruhigen Moment zu nehmen und diese Methoden auszuprobieren. Es wird einen großen Unterschied in deinem Leben machen. Beginne mit kleinen Schritten und beobachte, wie sich nach und nach positive Veränderungen einstellen. Dies ist erst der Anfang.
Als Mentorin für Stressbewältigung arbeite ich mit Unternehmer:innen daran, Strukturen zu schaffen, mit Weitsicht zu führen und mehr zu agieren statt zu reagieren. Mein Ziel ist es, dir zu helfen, mehr Leichtigkeit und Freude in deinem Leben und deiner Arbeit zu spüren.
Nimm dir die Zeit für dich selbst. Du darfst Veränderungen für dich umsetzen. Du verdienst es, ein erfülltes und zufriedenes Leben zu führen.
Bewerte auf einer Skala von 1-10 die folgenden 10 Bereiche deines Lebens.
Frage Dich: Wie erfüllt/ harmonisch/ entwickelt erlebe ich diesen Bereich?
1 steht für “so gut wie gar nicht“. 10 steht für „ausgezeichnet“.
Setze bei den zutreffenden Ziffern einen kleinen Punkt. Verbinde die einzelnen Punkte miteinander.
Du erhältst so einen optischen Eindruck, wie weit und wie harmonisch entwickelt dein Leben ist. Was ist nun bei dir dran?
Als ich vor drei Jahren das Lebensrad zum ersten Mal erstellte, war ich schockiert, wie unausgewogen mein Leben war. Viele Bereiche waren kaum vorhanden, was mir vorher nicht bewusst war. Diese Reflexion half mir, Klarheit zu gewinnen und erste Schritte zur Veränderung zu machen.